Frauen der Cookinseln haben die Liturgie für den Weltgebetstag 2025 gestaltet, die Gebete waren geprägt vom Wunder der Schöpfung. Mit einem guten Essen und mit angeregten Gesprächen klang der Abend aus.
Fast alle Plätze in der Kirche Lauperswil waren besetzt, als das Einläuten zum Weltgebetstag verklang. Es war ein kühler Vorfrühlingsabend und, wer weiss, vielleicht war es das Gastgeberland, welches das Interesse der Besucher weckte. Denn die Cookinseln sind ein Südseeparadies; ein Ort voller Sonne, Wärme und Licht. Vom organisierenden Team erfuhr die Gemeinde ganz als erstes, wie man sich auf den Cookinseln begrüsst: «Kia orana», das heisst auf deutsch: Mögest Du lange und gut leben, mögest Du leuchten wie die Sonne und mit den Wellen tanzen. Es ist also weit mehr als ein einfacher Gruss und beschreibt auf poetische Art das Wesen der Cook-Maori, den Ureinwohnern der Insel. Von diesem Geist durchwoben ist auch das Bild zum Weltgebetstag, es zeigt Frauen, die sich mit Blumenkränzen geschmückt haben und im Schatten eines Kokosbaumes sitzen.

Wunderbar geschaffen
Frauen der Cookinseln haben die Liturgie mit viel Musik und mit Gebeten aufgebaut, sie betonen eine von Gott wunderbar geschaffene Welt, aber auch von Menschen, die das Werk von Gottes liebevoller Schöpfung sind. Wo aber liegen die Cookinseln? Wir finden sie im südlichen Pazifik, etwa zwischen Neuseeland und Hawaii. Sie bestehen aus 15 Inseln und gehören geografisch zu Polynesien. Der britische Entdecker James Cook kartografierte Teile der Inselgruppe in den 1770er Jahren, woraufhin sie später nach ihm benannt wurden. Auf allen Inseln leben gesamt knapp 15’000 Einwohner.
Frauen des Inselreiches erzählen
Natürlich kamen während des Gottesdienstes Frauen der Cookinseln zu Wort, zuerst die 15 Jahre alten Mil, die sich vor der Corona-Pandemie fürchtete. Im Gebet fand sie Zuversicht, dass Gott sie kennt und sich um sie und ihre Familie sorgt. Vainiu sprach darüber, wie wichtig für die Einheimischen ihre Muttersprache und ihre Tradition ist; sie wünscht sich, dass in der Schule nebst Englisch auch wieder auf Maori unterrichtet wird. Dawn ist Ärztin und erzählte davon, wie die Gesundheitsversorgung in den vergangenen Jahren verbessert werden konnte. Auch und gerade bei Kindern und werdenden Müttern: «Von den pazifischen Inseln sind wir das einzige Land, in dem seit 1995 keine Frau mehr bei der Geburt gestorben ist.»
Delikatessen der Cookinseln
Nach dem Gottesdienst wurden die Besucher mit Spezialitäten der Cookinseln verwöhnt. Serviert wurde unter anderem eine Tahitian Kumara Suppe, ein Kabis Salat, ein traditionelles Gericht mit Speck und Ei, zum Dessert ein Kokosnuss Cake. Ein herzliches Dankeschön geht an das WGT-Team, das die Liturgie sehr stimmungsvoll und glaubwürdig vorgetragen hat.
Benjamin Stocker