Taiwan ist mehr als Hightech und Politik. Beim Weltgebetstag in der Kirche Lauperswil erfuhren die Besucher viel Überraschendes über die asiatische Insel und über die Menschen, die dort leben.
Hui-Wen Hsiao, eine junge Künstlerin aus Taiwan, hat ein eindrückliches Bild für den Weltgebetstag 2023 geschaffen: Es zeigt im Vordergrund grosse Schmetterlingsorchideen, die ein Symbol für Taiwan sind; dahinter Frauen, die kniend oder mit offenen Armen beten. Frauen aus dem asiatischen Inselstaat haben die diesjährige Liturgie geschaffen, in deren Mitte die Kraft des Glauben steht. «Wir sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft», sagte Helene Müller bei der Begrüssung und betonte, wie der Glaube den Menschen immer wieder Hoffnung gibt! Helene Müller und die Frauen des Vorbereitungsteams führten dann die Teilnehmer durch die Liturgie, in der auch die faszinierende Insel in all ihren Facetten vorgestellt wurde.

Die Zuhörer erfuhren unter anderem, dass die Hauptstadt Taipeh mit einer Fläche von 271
Quadratkilometern etwa gleich gross ist wie der Kanton Zug. Dass aber in der taiwanesischen Metropole rund 2.7 Millionen Menschen leben, was einer Bevölkerungsdichte von 9.822 Einwohner pro Quadratkilometer entspricht! Die Frauen vom WGT-Team wiesen aber auch darauf hin, dass der östliche Teil der Insel dünn besiedelt ist und viele Menschen dort von der Landwirtschaft leben.
Natürlich kamen im Gottesdienst auch Frauen aus Taiwan zu Wort. In Briefen erzählen sie über ihr Leben in Taiwan und über ihren Glauben. Da ist Jojo, die studieren wollte, obwohl ihr Vater dagegen war; geleitet von der Weisheit Gottes gelang es ihr, ihn doch noch umzustimmen. Da ist Pearl, die während der Corona Pandemie in einem Spital arbeitete und abends nicht zu ihrer Familie konnte. Im Glauben entdeckte sie eine Quelle der Kraft und Hoffnung. Und da ist Daiken, die nach schlimmen Erlebnissen in ihrer Kindheit zum Glauben fand und später andere Frauen unterstützte.
Nach dem Gottesdienst wurden die Besucher in der Pfrundscheune mit taiwanesischen Gerichten verwöhnt: Eine feine taiwanesische Nudelsuppe, Reis und ein schmackhaftes Gericht mit Schweinefleisch und Gemüse. Anschliessend wurden den Gästen Kaffee, Tee und Süssigkeiten angeboten. Und es war gut zu hören, dass Taiwan auf grosses Interesse stiess, nicht nur wegen der politischen Lage. Ein herzliches Dankeschön geht an das organisierende Team!