Was bedeutet Hoffnung den Menschen und wie halten sie an ihr fest? Am vergangenen Kirchensonntag wurden zu diesem spannenden Themenkreis Fragen gestellt – und Antworten gegeben.
«Hoffnung – Kraftquelle in unsicheren Zeiten». So lautete das Motto des diesjährigen Kirchensonntages. Am Gottesdienst der beiden Kirchgemeinden Rüderswil und Lauperswil war es gut spürbar, dass dieses Theme die Menschen bewegt. «Es ist der Glaube, der mir Hoffnung gibt», sagte ein Teilnehmer des Gottesdienstes. Begrüsst wurden die Besucher in der schön geschmückten Kirche Lauperswil von Silvia Leuenberger. «Aber was ist Hoffnung?», fragte die Kirchenrätin und stellte fest, dass es auf diese Frage viele Antworten gibt. Hoffnung geben könne etwa der Psalm 37,5, in dem die Hoffnung ganz auf Gott ausgerichtet ist: «Lass den Herrn deinen Weg bestimmen, vertrau auf ihn, und er wird handeln.»
Wie eine Sonne hinter den Wolken
Marianne Zaugg aus Rüderswil ging anschliessend mit dem Mikrofon durch die Kirche und fragte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was in ihnen der Begriff Hoffnung auslöst. Es waren ganz verschiedene Antworten zu hören: «Hoffnung gibt mir Mut, wenn es mir schlecht geht», antwortete eine Befragte. «Hoffnung ist ein Strohhalm in der Krankheit» lautete eine weitere Wortmeldung. Ein Teilnehmer verglich die Hoffnung mit der Sonne, die hinter den Wolken aufgeht. Sie ist da, auch wenn man sie nicht sieht. Auch Marianne Zaugg selbst schloss sich den Voten an: «Ohne Hoffnung gibt es kein Leben», sagte sie. Bereichert wurde der Gottesdienst durch die Kirchensonntags-Band, die bewies, dass Hoffnung auch mit Musik ausgedrückt werden kann. Zum Beispiel mit dem «Rückenwind» von Martin Pepper.
Gemeinschaft gibt Hoffnung
Susanne Strub berichtete in ihrem Vortrag aus der Zeit ihrer Eltern und Grosseltern. Das Leben im frühen 20. Jahrhundert war entbehrungsreich. Es gab lange, kalte Winter; Lebensmittel waren knapp und teuer! Eine Mutter wickelte ihr Kind in ein Leinenbündel um es vor der Kälte zu schützen. Trotz aller Entbehrungen hätten ihre Vorfahren die Hoffnung nie aufgegeben! Sie erinnerte auch an berühmte Persönlichkeiten, die trotz vieler Rückschläge die Hoffnung nie verloren haben. Zum Beispiel der Erfinder Thomas Edison. Von ihm stammt der Satz: «Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!» Susanne Strub verwies auch auf die Bibel, darin seien viele Geschichten zu finden, die von Hoffnung geprägt sind. So hat Noah an der Zusage Gottes nie gezweifelt. Schliesslich sei die Gemeinschaft sehr wichtig, in ihr können Menschen Hoffnung finden.
Benjamin Stocker-Zaugg